Von der Leidenschaft zum Beruf – Celler rufen Wohnmobil-Verleih ins Leben
Eines stand für Anastasia und Tim Frärks schon immer fest: Sie wollten ihre
Leidenschaft – das Reisen – zum Beruf machen. So gründeten sie 2015 kurzerhand
ihr Reiseunternehmen „Wanderlust“, das auf Reisen für Studierende in Europa spezialisiert ist. Während anfangs noch die Lunchpakete für die Trips selbst zusammengestellt wurden, hat sich das Unternehmen inzwischen vor allem in der Erasmus-Szene einen Namen gemacht und bereitet Menschen aus der ganzen Welt einzigartige Erlebnisse in den sehenswertesten europäischen Städten und Regionen.
Dann kam Corona und brachte neben den alltäglichen Einschränkungen auch das Reisen in größeren Gruppen zum Stillstand. Anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, investierten Anastasia und Tim in einen VW Bulli und nutzen die Elternzeit nach der Geburt ihres Sohnes Bruno dazu, Europa auf vier Rädern zu erkunden. Dabei stellten sie nicht nur fest, dass Camping sich gut mit den Corona Vorschriften vereinbaren lässt, sondern auch, dass das Interesse an dieser Form des Verreisens stetig ansteigt. Und dies zurecht: Was gibt es Schöneres als der Sonne hinterherzufahren, an einsamen Plätzen Halt zu machen und sich obendrein jederzeit einen Tee oder Kaffee kochen zu können? „Diese Erfahrung wollten wir unbedingt weitergeben“, erzählt Anastasia strahlend.
Die beiden erprobten Unternehmer zögerten nicht lange und riefen letzten Sommer das Start-Up „Camplust“ ins Leben. Mit viel Liebe zum Detail statteten sie verschiedene Wohnmobile aus, die in Adelheidsdorf zur Vermietung bereitstehen. „Unsere Mieter müssen eigentlich nur noch Bettwäsche einpacken und für ihr Lieblingsgericht einkaufen“, erklärt Tim, „und dann kann es auch schon losgehen.“
Von der French Press über den Korkenzieher bis hin zur Toilette sei für alles gesorgt. Tim und Anastasia liegt es am Herzen, ihren Kunden eine komfortable und unvergessliche Zeit zu bereiten. „Wer bei uns bucht, erhält nicht nur eine ausführliche Einweisung in das jeweilige Wohnmobil“, berichtet Anastasia, „wir stehen auch jederzeit mit Rat und Tat zur Seite.“ Darüber hinaus versuchen sie ebenso, individuellen Wünschen gerecht zu werden und Tipps für das Reisen mit Kind sowie in Zeiten von Corona zu geben.
Wenngleich einige andere Länder das sorgenfreie Reisen bereits wieder gestatten, ist es auch in Deutschland möglich, vom Camping-Urlaub zu profitieren. Auf Wanderparkplätzen oder öffentlichen Parkplätzen, auf denen das Übernachten nicht explizit verboten sei, könne man zur Wiederherstellung seiner Fahrtüchtigkeit auch über Nacht maximal zehn Stunden verweilen. Tim ist optimistisch: „Manche Modellkommunen öffnen ihre Türen bereits wieder für den Campingurlaub.“
Eine Fahrt an die Nord- oder Ostsee sei in jedem Fall lohnenswert. Gerade habe das Paar selbst ein sonniges Wochenende in St. Peter-Ording verbracht. Absolutes Highlight: Dort ist sogar das Parken auf dem Strand gestattet, sodass einem Sonnenuntergang in den Campingstühlen vor dem Wohnmobil nichts mehr im Wege steht.